Über uns

Die Idee für die Arbeitsgemeinschaft Disability Studies (AGDS) entstand am Rande der Tagung „Der (im-)perfekte Mensch: Zwischen Anthropologie, Ästhetik und Therapeutik“ im Juli 2001 in Dresden. Die Tagung fand im Rahmen der Ausstellung „Der (im-)perfekte Mensch” im Deutschen Hygiene-Museum Dresden statt und stellte die Disability Studies zum ersten Mal einer breiteren deutschen Öffentlichkeit vor. Theresia Degener und Anne Waldschmidt, die als Referentinnen an der Tagung teilgenommen hatten, initiierten die AGDS im Jahr 2002. Die Gründung fand am 13. April an der Universität Dortmund mit 24 Gründungsmitgliedern statt.

Es wurde beschlossen, statt „Studien zu Behinderung“ den englischsprachigen Begriff „Disability Studies“ zu übernehmen (mit dem Zusatz „Wir forschen selbst”), um an eine bestimmte Grundhaltung in Forschung, Lehre und Praxis anzuschließen, für die die Disability Studies international stehen.

Die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft sind behinderte Wissenschaftler*innen und interessierte Aktivist*innen aus der Behindertenbewegung. Die Arbeitsgemeinschaft will allen Interessierten mit Behinderung einen Ort der Vernetzung bieten. Ziel ist, die Disability Studies in Deutschland weiter zu entwickeln, zu verbreiten und zu etablieren sowie Information und Austausch unter behinderten Akteur*innen zu ermöglichen. Dies geschieht durch eintägige Treffen ein bis zwei Mal im Jahr an unterschiedlichen Orten in Deutschland und über einen Emailverteiler.

Die AGDS war darüber hinaus maßgeblich an zwei impulsgebenden Veranstaltungen beteiligt: Der „Sommeruniversität Disability Studies – Behinderung neu denken“, 2003 an der Universität Bremen durchgeführt, sowie der Disability Studies Konferenz „DisKo18 – Disability Studies im deutschsprachigen Raum. Zwischen Emanzipation und Vereinnahmung“ an der Humboldt Universität zu Berlin und der Alice Salomon Hochschule Berlin. Dort wurde ein deutschsprachiges Netzwerk Disability Studies gegründet.